Toller Erfolg für Rebecca, Hanna, Marwin und Max

15.12.2014 17:15

Sonntagmorgen. Und das heißt nicht, wie im üblichen jugendlichen Sprachgebrauch um 10 oder 11 Uhr, nein, der Wecker klingelte gegen 6.30 Uhr und es war alles andere als leicht aus den Federn zu kommen! Es war dunkel, hat geregnet und war eigentlich ein Tag zum im Bett liegen bleiben. Aber was machen wir nicht alles um uns sportlich zu verausgaben. Dafür stehen wir sogar zum Sonntag so zeitig auf. Es war wieder einmal Zeit für die alljährlich in Markkleeberg stattfindende Regionaleinzelmeisterschaft. Als Kreisligisten hatten wir das Glück im B-Turnier antreten zu dürfen. Wie bereits im letzten Jahr war die Teilnehmerzahl nicht besonders hoch und es wurde spöttisch behauptet, dass wir zum Mittag alle wieder zuhause seien. So wars natürlich nicht. Pegau trat mit Max, Marwin, Rebecca und Hanna an. Oder anders formuliert: Die drei Spielgeilen und einer der alten Männer. Für folgende Disziplinen haben wir uns gemeldet:

Max: HE, HD; Marwin: HE, HD; Rebecca: DE, DD, MX; Hanna: MX, HD

Nach einer kurzen Eröffnung ging es auch gleich los. Gestartet wurde mit Mix und den ersten Herreneinzeln. Rebecca und Hanna mussten gleich im ersten Spiel gegen Heinz Richter (DHfK Leipzig) und seine Partnerin Gabriele Berge (THL) ran. Nur als Info am Rande, Heinz Richter hat im Vorjahr bei diesem Turnier nicht nur im Herreneinzel und Herrendoppel gewonnen sondern auch einen guten 3. Platz im Mixed erspielt. Aber davon ließen wir uns nicht entmutigen. Mit unserem Analysten Max im Hintergrund hatten wir die besten Voraussetzungen. Wir fanden insgesamt gut ins Spiel rein und lagen nicht nur einmal in Führung. Dennoch haben wir zu oft kleine Fehler gemacht, die unser Gegner knall hart bestrafte. Sowas können wir uns irgendwann einfach nicht mehr leisten. Und demzufolge haben wir den ersten Satz mit 21:16 abgegeben. Also gar nicht so schlecht. In der kurzen Pause gab uns Max noch einige wertvolle Hinweise, die wir auch im zweiten Satz gut umgesetzt hatten. Wir haben unsere Punkte gemacht wo wir konnten und Hanna lag auch wie im letzten Punktspiel mehrfach auf dem Boden. Mit dem Unterschied, dass er hier auch an Bälle ran kam. Damit konnten wir unseren Gegner zwar kurzzeitig beeindrucken aber mehr auch nicht. Wir haben uns gegen Bezirksligisten gut geschlagen. Der zweite Satz ging leider auch in ähnlicher Weise verloren.

Im zweiten Mix hatten wir dann einen weitaus angenehmeren Gegner. Dachten wir. Haben wir den ersten Satz noch relativ deutlich gewonnen hat sich im zweiten Satz der Fehlerteufel eingeschlichen. Also ab in die Verlängerung. Alles war möglich. Es war lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Punkt um Punkt haben wir gekämpft. Doch irgendwie war die Luft bei uns raus. Wir haben einfach zu viele eigene Fehler gemacht. Dadurch ging der dritte Satz leider an unseren Gegner und wir konnten „nur“ einen dritten Platz mit nach Hause nehmen. Mix war damit vom Tisch und wir können ein Blick zu unseren Jungs werfen.

 

Max und Marwin mussten leider zeitgleich ran. Hanna hat bei Max gefilmt und konnte so leider nicht bei Marwin zuschauen. Daher der Bericht zu Marwins Einzel in Kürze. Mit hochrotem Kopf kam Marwin nach seinem Spiel zurück auf die Bank. Er hatte das Pech gegen einen der stärksten Spieler an diesem Tag gleich im ersten Spiel antreten zu müssen. Christian Böttcher, ehemaliger Sachsenklassen Spieler, hat sein Spiel gemacht, sicher und konsequent. Marwin verlor in zwei Sätzen, obwohl er zwischenzeitlich mehrere Punkte Vorsprung hatte. Wir sagen: Schade. Ein dritter Satz wäre sicher interessant geworden. Da im Herreneinzel Einzel-K.O. gespielt wurde hieß das für Marwin bereits Endstation auf Platz 5-8.

Schauen wir zu Max.

Für die erste Runde erhielt er, ebenso wie Marwin, ein Freilos.

Sein Gegner für Runde 2: Uwe Biering. Für alle unwissende unter uns. Uwe Biering ist weit über 60, spielt bei der HSG TH Leipzig 2 in der Bezirksliga. So. Und für alle, die denken: „Ach, der Max soll sich mal nicht so haben gegen so einen alten Hasen!“ den bitte ich sich das Video anzuschauen. Wir sagen: Respekt Uwe Biering. Wenn wir in diesem Alter noch halb so fit wären wie du dann wären wir glücklich. Es war ein unglaublich lauf-intensives Duell. Obwohl der Punktestand dies nicht zeigte. Zwischenzeitlich lag Max mit 17:7 vorn. Aber jeder Punkt war heiß umkämpft. Nicht selten flog der Ball mehr als 10-15 mal über die Netzkante. Der erste Satz ging dann schlussendlich mit 21:16 an Max. Halb fertig gings auch gleich weiter. Diesmal war es etwas anderes. Biering hielt mit. Kein riesengroßer Vorsprung. Dafür aber die gewohnte Qualität der Spielzüge. Marwin und ich haben einige Male nicht schlecht gestaunt was da so abging, da auch Max regelmäßig tief in die Trickkiste greifen musste um zu Punkten. Dennoch hat er es am Ende solide mit 21:17 geschafft. Unglaublich.

Also ging es weiter bei Max ins Halbfinale. Gegen wen musste er dann natürlich spielen? Na, wer kanns erraten? Richtig. Heinz Richter. „Tolle Wurst!“, dachten wir uns. Es war vollkommen klar, dass das ein Spiel der kleinen Giganten werden musste. Und unsere Erwartungen wurden definitiv nicht enttäuscht. Für Max muss es eines der schönsten Spiele überhaupt gewesen sein. Endlich jemand der am Netz mithalten kann, der Netzroller (und nicht nur einen) innerhalb eines Spielzuges noch bekommt und dessen Laufbereitschaft und Kampfgeist immens hoch ist. Bis 14:14 war es ein ausgeglichenes Spiel. Jeder hätte es verdient zu gewinnen. Doch dann schlich sich der Fehlerteufel ein. Max hat Bälle ins Aus befördert und andere schlichtweg nicht richtig getroffen. Einen nach dem Anderen und Heinz musste nichts weiter machen als abzuwarten um zu gewinnen. Auf in den zweiten Satz. Was sollte man da noch coachen. Ein oder zwei Anmerkungen haben wir gegeben aber viel war nicht zu sagen. Max wusste was er machen musste. Es ging genau so weiter wie im ersten Satz. Heinz Richter war sichtlich angetan von Max‘ Spielweise und hat es, denke ich, auch genossen. Nach wieder einem typischen Max-Ball ( irgendein Cross-Netzroller oder so ) rief Heinz „Du Lumprich!“ Leider kann ich das nur so hier her schreiben und es ist vielleicht überhaupt nicht lustig. Aber wir haben auf der Bank gebrüllt. Es war aber auch so gerechtfertigt. Wir kennen unseren Max ja mittlerweile sehr gut und er hat Heinz das ein oder andere Mal so schön verkohlt, dass „Lumprich“ es am allerbesten traf. Die Spannung war atemberaubend und wir haben gefiebert wie die Wilden. Leider hat Max am Ende wieder etwas angefangen zu schludern und musste sich geschlagen geben. ABER! Nochmal zur Klarstellung. Heinz Richter spielt, wie Uwe Biering, 2 Klassen über uns und hat 30 Jahre mehr Spielerfahrung. Dafür hat Max sich mehr als hervorragend geschlagen. Dass am Ende die Fehler gehäufter kamen lag daran, dass er schon 2 anstrengende Sätze in den Knochen hatte und gegen Heinz auch schon wahnsinnig rennen musste. Es ist also keine Schande. Schade ists gewesen. Aber nun gut. Damit musste Max sich mit einem guten Platz 3 zufrieden geben. Nächstes Jahr ist ja wieder eine REM in Markkleeberg und dann schauen wir weiter. Heinz Richter hat dann im Finale auch gegen Marwins Gegner gewonnen.

Nun folgen noch die Doppel.

Da Hanna keinen Doppelpartner hatte musste er sich erstmal auf die Suche begeben. Leider hat sich keiner gefunden und schlussendlich hat sich Mirko Stock bereiterklärt mit ihm zu spielen. In der ersten Runde mussten sie gegen Jentsch/ Helbig ran. Es war nicht einfach aber am Ende auch keine übermäßige Leistung da zu gewinnen. Mit Mirko an Hanna's Seite sah das ganze recht einfach aus. In der zweiten Runde musste natürlich kommen was kommen musste. Einer muss immer gegen diesen Heinz Richter spielen. Und welch Überraschung. Er spielt zusammen mit Uwe Biering. Zusammen haben die Beiden gefühlte 100 Jahre Spielerfahrung. Aber erstaunlicherweise hat man das gar nicht so stark gespürt. Mirko und Hanna haben gut mitgehalten. Den ersten Satz haben sie etwas zu leichtfertig abgegeben. Das wussten beide. Es war nicht unmöglich gegen die beiden Bezirksligisten zumindest einen Satz zu holen. Im zweiten Satz lief es erstaunlich gut. Unser zusammen-gewürfeltes Doppel lag deutlich in Führung. Mirko und Hanna spielten sehr konstant und machten nur wenige Fehler. Die konnten sie sich auch nicht erlauben. Jede Unachtsamkeit wurde ja bestraft. Dennoch lagen sie lange Zeit vorn und hatten auch mehrere Satzbälle auf der Kelle. Und sogar mit drei oder vier Punkten Vorsprung. Doch der Sack wollte nicht zugehen. Die Gegner kam an uns heran. Punkt für Punkt. Es stand 20:20. Der Krimi begann. 21:20 Führung für uns. 21:21 Ausgleich. 22:21 Führung für uns. 22:22 Ausgleich. 23:22 Führung für uns. 23:23 Ausgleich. 23:24 für den Gegner. 24:24 Ausgleich durch uns. 24:25 Führung für den Gegner. Und:24:26 nachdem Mirko einen Ball ins Aus befördert hatte. Schade musste man sagen. Wir wollten einfach nicht gewinnen. Etwas geknickt kam Hanna vom Feld. Naja, beim nächsten Mal wird alles besser aber immerhin ein solider Platz 5-8 für die beiden.

Max und Marwin waren wieder dran. Die beiden durften sich nach einer einfachen Runde 1 im Halbfinale gegen 2 Jungs von Markkleeberg behaupten. Inzwischen kam auch unser Präsident Michael Götze zu uns und hat das Spiel mit Hanna beobachtet. Es war ebenfalls eine interessante Begegnung. Der Gegner war alterstechnisch nicht weit von unseren Jungs entfernt. Kamen Max und Marwin im ersten Satz noch solide durch hatte unser Präsident seinen Zöglingen vor dem zweiten Satz doch noch ein oder zwei Hinweise mit auf den Weg gegeben, die fruchtbaren Boden fanden. Relativ deutlich konnte der Gegner den zweiten Satz gewinnen. Hierzu der (sinngemäße) Kommentar vom Präsidenten: „Wir wollen den dritten Satz sehen. Wer dann gewinnt ist eigentlich egal.“ Im dritten Satz hatten sich Marwin und Max wieder gefunden und es lief wieder besser. Gewohnt spannend verlief auch dieser dritte Satz. Vielleicht noch ein lustiger Kommentar vom Präsidenten. Max will einen Ball töten, der schon etwas zu tief war und kloppt den mit voller Kraft ins Netz. Was sagt unser Präsident (wieder sinngemäß): „So wie er jetzt ausgeholt hat, wollt er einem Bären den Kopf abschlagen.“ Ich befürchte, dass es sich bei den lustigen Sachen hier um Situationskomik handelt aber da müsst ihr durch. Wir haben wieder köstlich gelacht. Schlussendlich. Um mal wieder zum Badminton zurückzukommen, haben Max und Marwin knapp gewonnen. D.h.: FINALE. Genau. Und gegen wen mussten die beiden wohl antreten? Diesmal ist es einfach. Klar, gegen Richter/Biering, wen denn auch sonst. Max kam sich ein wenig verarscht vor (im positiven Sinne), weil er schon gegen die beiden Einzel spielen musste. Und gegen 50% der beiden hatte er ja auch schon gewonnen. Es versprach also ein durchaus interessantes Spiel zu werden. Und wer jetzt denkt: „Der schreibt hier bei jedem Spiel, dass es interessant war!“ hat recht. So wars auch. Schon bevor das Finale gestartet ist, haben wir uns geeinigt, dass es ein Drei-Satz-Spiel wird. „Wir“ sind in dem Fall die umliegenden Zuschauer gewesen. Und kaum hat die Partie begonnen gings auch schon heiß her. Die Bälle flogen nur so durch die Halle, Netzroller von Max, Smash von Marwin, Jumpsmash von Heinz Richter, knapp Aus, knapp drinnen, hier den Ball vom Boden gekratzt dort einen Smash auf die Brust bekommen….und so weiter und so weiter. Es wurde die erwartet spektakuläre Partie. Satz 1 ging leider knapp an den Gegner. Machte nichts. Die Jungs waren dran. Es war möglich hier was zu reissen. Also auf in den zweiten Satz. Die Gegner wurden müde, sie machten Leichtigkeitsfehler und schwups, klare Führung für unsere Jungs, die sie auch nicht mehr aus der Hand gegeben haben. BÄM. Unser prognostiziertes Drei-Satz-Spiel lief auf seinen Höhepunkt zu. Unsere Jungs in Bestform. Kann man wirklich nicht anders sagen. Was die beiden da abgeliefert haben grenzt an die 100% Leistung eines jeden Einzelnen. Und dann passierte es. 9 zu 7 Führung zu unseren Gunsten. Nach einem weiten Aufschlag von unseren Jungs spielt Richter einen leichten Smash auf die Rückhand und unsere Jungs parierten mit einem Ableger auf die Vorhand. Beim Versuch Bierings diesen Ball zu bekommen ist er bedauerlicherweise auf den Lappen, der neben dem Spielfeld zur Befeuchtung der Sohlen lag, getreten, böse ausgerutscht und mit dem linken Knie gegen einen Pfosten geprallt. Verständlicherweise konnte und wollte er das Spiel nicht weiterführen. An dieser Stelle nochmal gute Besserung an Uwe Biering. Wir hoffen, dass es nichts Ernstes war und „nur“ ein wenig dick geworden ist. Nach ein paar Minuten konnte der Sportfreund Biering bereits wieder gut laufen und es schien als wäre der Schock und Schreck größer als die potenzielle Verletzung. Damit waren unsere beiden Jungs auf unerwartete Art und Weise die Sieger der diesjährigen Regionaleinzelmeisterschaft geworden. Herzlichen Glückwunsch an Euch beide! Riesengroßes Tennis habt ihr da abgeliefert und ich bin der Überzeugung, dass Ihr auch ohne den Ausfall von Uwe Biering die beiden in den Sack gesteckt hättet. Aber das bleibt Spekulatius. Äh, Spekulation.

 

Ach, jetzt fällt mir ein wen ich noch vergessen habe. Rebecca. Hach, Verzeihung. Rebecca war auch ein wenig gestraft, weil es kein Damendoppel gab und im Dameneinzel nur die zwei Damen aus dem Mix gegen sie spielen konnten. Machen wirs kurz. Im Damendoppel konnte sich Rebecca mit ihrer Partnerin den ersten Platz sicher und im Dameneinzel musste sie sich der starken Mixdame von Heinz Richter geschlagen geben und wurde trotzdem verdient Zweite. Auch an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an Rebecca, wenngleich es auch eine recht einfache Geschichte war.

Abschließend kann man also festhalten, dass wir in jeder Disziplin einen Podiumsplatz erkämpft haben. Damit verlieren wir so langsam den Status der „Underdogs“ aber ich denke das geht in Ordnung. Irgendjemand muss diesen Heinz Richter ja mal stoppen ;-)

Soviel zur Regionaleinzelmeisterschaft 2014 in Markklauberg, äh Markkleeberg. Woher das nur kommt…Ich hoffe das Lesen war wie immer eine Freude und die Pegauer verabschieden sich damit aus einem sehr abwechslungsreichen aber auch erfolgreichem Spiel-Jahr 2014. Wir wünschen Allen eine besinnliche Weihnachtszeit, einen fleißigen Weihnachtsmann und ein paar geruhsame Stunden im Kreise der Liebsten. Wir sehen uns am 28.12. zum „Gänsebratenturnier“ wieder und Ende Februar greifen wir dann weiter nach den Sternen, die in der Bezirksklasse hängen.

Es verabschiedet sich mit einen kräftigen HO-HO-HO- der alte Mann aus dem (noch) ersten Doppel - Hann